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Der Seefrosch - Pelophylax ridibundus
Artcharakteristische Kennzeichen:
Großer Wasserfrosch („Grünfrosch“); innerer Fersenhöcker flach und relativ kurz; Hautoberfläche im Unterschied zu Kleinem Wasserfrosch und Teichfrosch warziger und z. T. rau;Bauch häufig mit großen dunklenFlecken; Hinterseite der Oberschenkel dunkel marmoriert mit weißlichen, grauen oder grünlichen Färbungselementen – nicht gelb; paarige Schallblasen grau bis schwarz.
Größe:
KRL ♂♂ 100 mm; ♀♀ 120 mm; Individuen mit mehr als 150 mm KRL sehr selten.
Geschlechtsunterschiede:
Siehe Teichfrosch.
Jahreszyklus:
Siehe Teichfrosch. Seefrösche können sich bereits im Februar/März am Gewässerufer sonnen und sind dann häufig schwarz gefärbt.
Tagesaktivität:
Tag- und nachtaktiv.
Fortpflanzung:
Siehe Teichfrosch. Sowohl Männchen als auch Weibchen können sich mehrfach in einer Saison paaren. Die Laichballen enthalten 4.000-16.000 Eier, mit 1,5-2 mm Durchmesser. Nach 5-8 Tagen schlüpfen die Larven mit 6-8 mm GL und erreichen 50-70 mm GL. Metamorphlinge sind ab Mitte Juli, vor allem aber im August, an den Gewässerufern zu finden. Sie messen 15-30 mm KRL. Seefrösche verbleiben nach der Fortpflanzungsperiode am/im Ruf- und Laichgewässer oder suchen andere Gewässer im unmittelbaren Umfeld auf.
Anzeigerufe:
Die „Paarungsrufe“ bestehen aus Serien eines lauten Keckerns (Lachen) „ä...ä...ä“, in denen die einzelnen „Töne“ (Impulsgruppen) durch deutlicheIntervalle voneinander getrennt sind. „Seefrosch-Konzerte“ sind noch in 1 km Entfernung zu hören.
Tagesverstecke und Winterquartiere:
Siehe Teichfrosch. Seefrösche überwintern am Gewässerboden. Fortpflanzungs- und Überwinterungsgewässer müssen nicht identisch sein. Jungtiere suchen auch Winterquartiere an Land auf.
Wanderdistanzen:
Vor allem Metamorphlingeverlassen ihr „Geburtsgewässer“ und suchen neue Lebensräume auf, u. a. auch um nicht von den„Alttieren“ verzehrt zu werden.
Nahrung:
Siehe Teichfrosch. Zudem wurden u. a. andere Amphibienarten, Schlangen, kleine Vögel, Mäuse- und Spitzmäuse als Nahrungstiere ermittelt. Seefrösche ernähren sich wie andere Wasserfrösche auch kannibalistisch. Ein Tier mit 136 mm KRL verzehrte einen Artgenossen mit 83 mm KRL.
Prädatoren:
Siehe Teichfrosch
Abwehrverhalten:
Siehe Teichfrosch.
Alter:
Durch skelettochronologischeUntersuchungen wurde ein Höchstalter von ca. 10 Jahren nachgewiesen.
Bemerkenswertes:
Das Mittlere Saaletal um Jena ist ein bedeutender Mosaikstein im Verbreitungsgebiet des Seefrosches in der Bundesrepublik Deutschland. Die Stadt Jena hat somit eine große Verantwortung für die Erhaltung dieser imposanten Amphibienart.
Text: Andreas Nöllert