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Der Kleine Wasserfrosch - Pelophylax lessonae
Artcharakteristische Kennzeichen:
Kleiner bis mittelgroßer Wasserfrosch („Grünfrosch“); innerer Fersenhöcker groß, nahezu halbkreisförmig und entspricht fast der halben Länge der 1. Zehe; im Verhältnis zu Seefrosch und Teichfrosch sehr kurze Unterschenkel. Unterseite oft weiß, Hinterseite der Oberschenkel mit gelben Elementen zwischen der dunklen Marmorierung; paarige Schallblasen weiß
Größe:
KRL ♂♂ selten größer 60 mm; KRL ♀♀ selten größer als 70 mm.
Geschlechtsunterschiede:
Siehe Teichfrosch. Männchen während der Fortpflanzungszeit oberseits zitronengelb oder bräunlich, wobei auch die dunkle Rückenfleckung überdeckt werden kann; Iris ebenfalls zitronengelb.
Jahreszyklus:
Abwanderung vom Gewässer ab Ende August. Kältestarre bis März/April, danach Wanderung zum Fortpflanzungsgewässer. Hauptlaichzeit Mitte Mai bis Mitte Juni, Ende der Fortpflanzungszeit Ende Juni/Anfang Juli. Abwanderung eines Teils der geschlechtsreifen Tiere in umgebende Wiesen und Wälder.
Tagesaktivität:
Tag- und nachtaktiv.
Fortpflanzung:
Wie Teichfrosch. Ein Weibchen kann 400 bis 2.000 Eier je Saison absetzen. Der Eidurchmesser liegt zwischen 1,6-1,8 mm. Unterschiede hinsichtlich der Eigröße wie beim Teichfrosch gibt es nicht. Die Embryonalentwicklung ist nach 5-10 Tagen (15°C-30°C) abgeschlossen. Larven schlüpfen mit 7-10 mm GL und erreichen 50-70 mm, selten 100 mm GL. Nach 2-4 Monaten ist die Metamorphose beendet und die Jungfrösche verlassen mit 15-30 mm KRL das Gewässer.
Anzeigerufe:
Die „Paarungsrufe“ bestehen aus schnarrenden Rufreihen, in denen „einzelne Töne“ nicht mehr wahrnehmbar sind (Unterschied zum Teichfrosch und Seefrosch).
Tagesverstecke und Winterquartiere:
Tagesverstecke wie Teichfrosch. Überwinterung erfolgt zumeist an Land und häufig in Wäldern. Vermutlich werden dazu auch selbst gegrabene Höhlungen genutzt.
Wanderdistanzen:
Vom Kleinen Wasserfrosch (v.a. Jungtiere) werden größere Distanzen im Jahresverlauf zurückgelegt. Maximale Wanderdistanz 15 km.
Nahrung:
Wie Teichfrosch. Jedoch werden kleinere Nahrungstiere bewältigt, die bis zur halben eigenen Körpergröße erreichen können. Darunter u. a. Jungtiere der eigenen Art. Durch den Aufenthalt in Wäldern und auf Wiesen ist das Spektrum der Beutetiere vermutlich ein anderes als das der Teich- und Seefrösche.
Prädatoren:
Siehe Teichfrosch.
Abwehrverhalten:
Siehe Teichfrosch.
Alter:
Kleine Wasserfrösche können 6-12 Jahre alt werden.
Bemerkenswertes:
Siehe Teichfrosch.
Text: Andreas Nöllert