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Schmetterling des Jahres 2017 – die Goldene Acht
Die Goldener Acht (Colias hyale)ist der Schmetterling des Jahres 2017.
Seit 2003 küren die BUND NRW Naturschutzstiftung und die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen den „Schmetterling des Jahres“, um auf die Bedeutung und Bedrohung der Schmetterlinge aufmerksam zu machen. In Deutschland sind derzeit nur noch ein Drittel der Tag- und die Hälfte der Nachtfalterarten nicht gefährdet.
Auf der Internetseite der Naturschutzstiftung wurde die Begründung für die diesjährige Wahl veröffentlicht:
„…um auf den Rückgang des Falters aufmerksam zu machen. Seine Raupen ernähren sich von Luzerne und Klee und brauchen naturnahe blütenreiche Wiesen oder Weiden. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft schwindet der Lebensraum der Goldenen Acht zusehends. Luzerne und Klee werden kaum noch als Gründünger oder Viehfutter angebaut. Stattdessen wird heute mit Gülle und Kunstdünger gedüngt, und Importsoja dient als Viehfutter.“
Goldene Acht bei der Paarung (Kopula)
Der Schmetterling des Jahres 2017 ist ein Tagfalter aus der Familie der Weißlinge (Pieridae) und der Unterfamilie der Gelblinge (Coliadinae) zuzuordnen.
Neben der üblichen Artbenennung – Goldene Acht – sind weitere zum Teil regional gebräuchliche Namen bekannt: Gemeiner Gelbling, Gelber Heufalter, Gemeiner Heufalter, Kleegelbling, Weißklee-Gelbling, Kleines Posthörnchen, Posthörnchen.
Verbreitung :
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich in einem breiten Band von Mitteleuropa bis China. Gemieden werden dabei extrem trocken-warme Gebiete ebenso wie sehr kalte Regionen. In Deutschland sind nur einige Regionen im Norden nicht regelmäßig besiedelt. Hier fehlt die Goldene Acht mitunter jahrelang. Da sie aber ein ausgeprägtes Wanderverhalten zeigt, kann sie nach Zuwanderung auch dort plötzlich wieder ungemein häufig aufzutreten. Manchmal ist Colias hyale im nächsten Jahr dann aber auch schon wieder verschwunden.
Lebensweise:
Die Goldene Acht überwintert als junge Raupe. Erwachsene Falter fliegen von April/Mai bis September/Oktober in bis zu vier Generationen bevorzugt auf blütenreichen Wiesen, Trockenrasen, Klee- und Luzernefelder. Hier werden von den Weibchen besonders an verschiedenen Kleearten, Luzerne, Kronwicke, Steinklee oder Hufeisenklee jeweils ca. 90 Eier abgelegt. Nach nur einer Woche schlüpfen daraus die kleinen Raupen. Bei günstigen Umweltbedingungen entwickelt sich daraus schon nach etwa drei Wochen Raupenleben und nur einer Woche Puppenruhe die nächste Faltergeneration.
Gefährdung:
Bundesweit gilt der Schmetterling des Jahres 2017 noch als ungefährdet, in Nordrhein-Westfalen und einigen anderen Bundesländern jedoch steht er bereits auf der Roten Liste als gefährdet.
Weiteres Detailwissen zum Schmetterling des Jahres aber auch zu allen anderen heimischen Schmetterlingen vermitteln Ihnen u.a. auf folgenden Internetseiten:
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